Schon die letzten Tage bewegt mich eine Frage: Warum beten und fasten wir nicht mehr?
Vor einigen Jahren war das voll das Thema. Ich habe selber viel gefastet, war berührt von Bücher wie dem von Mahesh Chavda "Die verborgene Kraft des Gebets und Fastens" und war fest davon überzeugt, dass wir Durchbrüche erleben werden, wenn wir das tun. Es gab eine deutschlandweite Welle, wo (junge) Leute ernsthaft gefastet habe, auf Dinge verzichtet haben. Und ich glaube, damals war die Zeit schon dringlich. Ich erinnere mich zum Beispiel an John Mulindes Prophetie "Segen oder Fluch über Deutschland".
Und irgendwie haben wir das alles vergessen!
Ich bin deshalb so bestürzt darüber, weil ich glaube, dass wir in Zeiten leben, wo es dringlicher wird denn je, dass wir um Gottes Gegenwart und sein Wirken in unserer Mitte flehen, weil - ich weiß ja nicht wie ihr das wahrnehmt - die Zustände, in denen wir leben, sich verschlechtern, sich die Wolken zuziehen, um bildlich zu sprechen. (In meinem Umfeld kann ich viele Beispiele nennen, angefangen bei mir an der Schule.)
Ist es heute nicht mehr dran zu beten? Ist es nicht mehr notwendig zu fasten? Oder war das damals übertrieben? Etwa nur Gesetzlichkeit? Oder sind wir nur einfach so gleichgültig, so abgestumpft, haben uns an alles gewöhnt, uns abgefunden, angepasst?
In meiner Gemeinde wollen wir am Sonntag ein Übergangs-Leitungsteam wählen! Und ich habe den Eindruck, dass wir noch nicht darum gerungen haben, dass Gott uns die richtigen Leute zeigt, obwohl es für uns als Gemeinde eigentlich um alles geht, obwohl wir jetzt die Weiche stellen für die Zukunft? Und ich sage das auch deshalb, weil es bei mir anfängt. Ich habe es bisher versäumt, ernsthaft Gott darüber in den Ohren zu liegen und ihm damit zu zeigen, dass ich es ernst meine.
Meine Freundin hatte neulich einen Traum, der auch eine klare und deutliche Aufforderungen Gottes war ins Gebet! Und ich merke, wie ich mich frage, wie komme ich da wieder hin, mich aus ganzen Herzen, mit allem, was ich habe, Gott zur Verfügung zu stellen und ein Leben zu leben, dass ein Abglanz seiner Heiligkeit ist.
Ja, die letztendliche Frage, die sich für mich daraus ergibt, ist, nehmen wir Gott in seiner Heiligkeit ernst. Nehmen wir ihn denn überhaupt noch wahr?
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